Niederlande

Treffen bei Bernardus Golf

Zu einer weiteren Studienreise trafen sich am 22. Oktober 2021 einige unserer Mitglieder beim GC Bernardus in den Niederlanden, um einen Blick auf die Pflegestrategien von Superintendent Niall Richardson zu werfen.

Das Gelände erstreckt sich auf knapp 80 Hektar Fläche und wurde vom renommierten Architekten Kyle Phillips entworfen und 2017 eröffnet. Designed im Heathland Style erstrecken sich 20 Hektar ondulierte Fairways in knapp 2 Hektar Greens. Von Tee bis einschließlich Green wird hier auf Festuca gesetzt. Zwischen den Bahnen befinden sich natürlich belassene Heideflächen (gepflanzt), dünnes Festuca Rough und Nadelbäume auf Sand Aufschüttungen. Dadurch wird die zu pflegende Gesamtfläche reduziert und schafft natürliche Rückzugsorte für viele Vögel und Tiere. 2019 wurde der Platz dafür mit dem anerkannten GEO Zertifikat ausgezeichnet. Durch Auflagen ist eine Behandlung mit Pestiziden nur auf 5% der Nutzfläche erlaubt. Gedüngt wird im MLSN nahen Bereich, eine komplette MLSN Düngung wird in den nächsten Jahren angestrebt. Bernardus hosted die European Tour mit den Dutch Open 2021/22. Nachdem wir uns zuerst am Clubhaus trafen, begutachteten wir danach die Greenkeeper Unterkunft, Maschinenhalle und Maschinenpark, alles auf dem neusten technischen Stand.

Transportfahrzeuge und Unterkünfte werden mit selbst erzeugtem Solarstrom betrieben, überflüssiger Strom wird zum Clubhaus geleitet, dies ermöglicht eine jährliche Einsparung von 80.000 Tonnen CO2. Über einen Beregnungswasser Filter (Eisen) und einer Waschstraße mit Wasserkreislauf ging es für uns nun den Boden und Rasen zu analysieren. Um eine nachhaltige Pflege und Umwelt zu fördern war die Wahl zu feinen Festuca Gräsern klar. Auf den Greens dominiert die Rubra Trichophylla (50%, Viktorka von Barenbrug) welche einen sehr geringen Input benötigt und dabei sehr Krankheitstolerant ist. Auf Tees und Fairways befindet sich ein Mix aus Trichoyphylla, Rubra Litoralis und Rubra Commutata (30/30/40, ebenso Barenbrug). Dollarspot ist kaum ein Thema. Rotspitzigkeit tritt durchaus häufiger auf. Tees und Greens sind im USGA Spec nahem Korngrößenbereich aufgebaut, jedoch ohne Kies. In den Greens wurden Keramik Partikel von der amerikanischen Firma Profile beigemischt, was sich vom herkömmlichen Torf, Lava, Asche etc. unterscheidet. Hierdurch ergibt sich der Vorteil von einer höheren Porosität und einer Wasserbindung von nicht mehr als 14-15% durch die gesamte Tragschicht. Dadurch ergibt sich ein beachtlicher Zuwachs von Wurzelmasse, mit bekannten positiven Eigenschaften. Auf 85% Sand kommen 15% PPC (Porous Profile Ceramic). Das Drainage System ist nicht im Fischgräten Style aufgebaut, sondern als einzelne Leitungen mit Eingängen durch Catch Basins an beiden Seiten entwickelt. Dadurch ist durchgängige Reinigung und Instandhaltung immer gewährleistet.   Ich möchte mich noch einmal ganz herzlich bei allen Mitgliedern bedankten, welche teilweise eine lange Reise auf sich genommen haben, um an diesem Tag dabei zu sein.

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